KINDERHAUS MIGNON



Familienorientiertes Wohnen für Kinder und Jugendliche


Warum gibt es das KINDERHAUS?

 

Das KINDERHAUS wurde 1995 als stationäre Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung in Nienstedten gegründet. Im September 2012 wurde es um eine Depandance in Cranz erweitert. Das KINDERHAUS beruht auf der Idee,  hilfebedürftige Kinder  in ihrer sehr  besonderen Lebenssituation zu unterstützen und ihnen ein Zuhause zu bieten. Damit soll der Tendenz von auseinanderbrechenden Familienstrukturen entgegengetreten werden. Den Kindern wird eine bestmögliche pädagogische und therapeutische Betreuung ermöglicht.

 

Die Kinder, die im KINDERHAUS leben, können nicht in ihrem Zuhause aufwachsen, da den Behörden eine Betreuung durch die Eltern nicht möglich erscheint. Dieser Umstand kann verschiedene Gründe wie ausgeprägte Suchtstrukturen seitens der Eltern oder Probleme bei der Erziehung haben. Das Ziel des Bemühens im Kinderhaus ist, die Entwicklung des Kindes zu stabilisieren, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten sowie Individualität, Urvertrauen und Selbstständigkeit zu fördern.

 

Da im besten Fall die Rückführung, im Mindesten jedoch eine Kooperation mit der Herkunftsfamilie ein zentraler Bestandteil der Arbeit des KINDERHAUS MIGNON ist, ist das Konzept ebenfalls auf die Elternarbeit ausgelegt. Das KINDERHAUS bietet somit eine wohnortnahe, aber milieuferne Hilfe zur Erziehung. Spezielle medizinische und therapeutische Fragen werden in enger Zusammenarbeit mit entsprechenden Fachpraxen bearbeitet, ergänzt durch die Therapien im HAUS MIGNON und ggfs. der Frühförderung.

 

Was macht das KINDERHAUS besonders?

 

Das KINDERHAUS hat – im Gegensatz zu anderen Heimunterbringungen – eine Ausnahmestellung, da es in familiär aufgebauten Gruppen, bewohnt von je fünf Kindern, organisiert ist. Tatsächlich wohnt in jeder Gruppe eine Familie mit ihren eigenen Kindern, welche am Alltagsgeschehen teilnimmt. So wird  eine möglichst große Annährung zu einem Familienersatz gewährleistet.

 

Im Mittelpunkt des KINDERHAUSES steht das Kind in seiner Entwicklung.

 

Durch das gemeinsame Leben und Lernen, und das Bilden von neuen Bindungsmustern, bietet die KINDERHAUS-Familie einen Schutzraum, in welchem die seelischen Wunden heilen und jedes der Kinder seine eigene Identität bildet.

 

Wie sieht der Alltag im KINDERHAUS aus?

 

Die Gestaltung des Tagesablaufs unterscheidet sich nicht wahrnehmbar von dem einer Familie. Die wiederkehrenden Elemente einer verlässlichen Alltagsstruktur  geben den Kindern Sicherheit, die es ihnen möglich macht, am Leben und am Lernen teilzunehmen sowie stabile Bindungen und Beziehungen mit ihren Bezugspersonen, aber auch mit ihren Eltern aufzubauen.  Sie bilden die Grundlage, auf welcher jedes Kind seinem Alter und seinen Bedürfnissen entsprechend einer individuellen  Entwicklung nachgehen  darf. 

 

Nach dem Kindergarten oder der Schule werden gemeinsam Hausaufgaben gemacht, gespielt, gebacken oder neue Abenteuer an der Elbe und im Park erlebt. Anfallende Termine wie Arztbesuche, musikalischer Unterricht, Schulveranstaltungen, Besuche

von Freunden  oder Therapien finden genauso am Nachmittag statt.

 

Auf künstlerisch-musische und auch bewegungspädagogische Betätigungen wird in der Freizeit- und Therapiegestaltung ein besonderer Schwerpunkt gesetzt. So reicht das Spektrum der teils vom HAUS MIGNON, teils von langjährigen Partnern durchgeführten Angebote von Musiktherapien bis hin zu Reitunterricht.