BENITA QUADFLIEG STIFTUNG - ERGOTHERAPIE



Ergotherapie in der Interdisziplinären Frühförderung

 

Neben der Heilpädagogik, der Physiotherapie, der Logopädie und der Musiktherapie bildet die Ergotherapie eine feste Säule in der frühen Förderung von Kindern mit physischer, kognitiver oder auch psychischer Beeinträchtigung.

 

Das Wort Ergotherapie kommt aus dem griechischen von ergon = etwas tun, tätig sein. Über eigenständiges Handeln und neue Erfahrungen lernt das Kind, sich und seine Umgebung spielerisch zu erfassen und selbstwirksam tätig zu sein.

 

Ziel ist es, eine größtmögliche Handlungsfähigkeit und somit eine größtmögliche Selbständigkeit zu erlangen und die Lebensqualität zu erhöhen. Das Kind wird in seiner Gesamtpersönlichkeit betrachtet. Um eine ganzheitliche Förderung der Kinder zu ermöglichen, wird das soziale Umfeld in den Behandlungsprozess mit einbezogen. Über die Teilnahme der Eltern an den Therapiestunden und Gespräche mit den Erziehern findet ein möglichst umfangreicher Austausch statt.

 

Entwicklung und Lernen ist ein höchst komplexes Geschehen, in dem viele Bausteine auf einander aufbauen. Dies beginnt beim Hören, Sehen, Spüren, Bewegen, Riechen und Schmecken und führt über viele Entwicklungsschritte zu zielgerichtetem Denken, Handeln und Verhalten.


Ziele in der Ergotherapie können sein, die Grob- und Feinmotorik (Tonusmodulation und Koordination) zu erweitern, die Wahrnehmung zu fördern, Konzentration und Ausdauer zu unterstützen und die Kinder im sozio-emotionalen Bereich zu stärken (Selbstwert, Interaktion und Affektsteuerung). 


Über spezielle Schaukeln, Rutschen, schräge Ebenen, Rollbretter oder Balanciergeräte wird am Gleichgewicht und der Tonusregulation gearbeitet. Zur Förderung der taktilen Wahrnehmung werden Angebote mit unterschiedlichen Materialien gemacht, wie z.B. Fingerfarbe, Creme, Bohnenbad, Igelbälle. Und um die Körpereigenwahrnehmung zu stärken setzt man schwere Gegenstände zum Ziehen und Schieben ein sowie Massagegeräte.